„49 % der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund haben nach PISA-Definition einen niedrigen soziökonomischen Status, 75 % sprechen zu Hause eine andere Sprache als Deutsch. […] Nach statistischer Bereinigung des sozioökonomischen Hintergrunds verringert sich der Abstand der beiden Gruppen bei der Mathematik-Kompetenz von 58 auf 25 Punkte. Wird darüber hinaus der Einfluss einer nichtdeutschen Umgangssprache berücksichtigt, beträgt der Unterschied nur noch 5 Punkte und ist somit nicht mehr signifikant. Sprache und soziale Herkunft sind also die dominanten Faktoren und nicht der „bloße“ Migrationshintergrund. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Lesekompetenz. Hier erreichen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund einen um 65 Punkte niedrigeren Wert. Nach Bereinigung des sozioökonomischen Hintergrunds verringert sich der Abstand auf 30 Punkte. Eine andere Umgangssprache als Deutsch ist für die Differenz von weiteren 25 Punkten verantwortlich.“
Expertenrat für Integration (Hrsg.), Integrationsbericht 2024 (2024), S. 24.